Seit Errichtung des Schloss Schönbrunn Mitte des 18.Jhdt wurden die Wand - und Deckenoberflächen der Grossen Galerie mehrfach restauriert bzw. adaptiert. Umfangreiche Untersuchungen an den Nullflächen und dem Golddekor ergaben, dass der Großteil des vergoldeten Stucks und die Polierweissfassung als eine Neuschöpfung aus der Mitte des 19.Jhdts zu interpretieren sind. Im Zuge der Sanierung von Kriegsschäden nach 1945 wurden an Stelle der Polierweissfassung die Nullflächen übermalt.

Ab dem Frühjahr 2010 wurden die Wand - und Deckenoberflächen in der Grossen Galerie restauriert und die ursprüngliche Polierweissfassung rekonstruiert.

Um den Gesamtraumeindruck der Grossen Galerie für Besucher während der Arbeiten zu erhalten, erfolgte die Generalsanierung in zwei Etappen.

Fotorealistische Abbildungen der Wände und Deckenfresken an der Baustelleneinhausung sollten gewährleisten, dass das Raumerlebnis für die Besucher erhalten bleibt und anschauliche Erklärungen der Fresken jederzeit möglich sind. Die photogrammetrischen Aufnahmen wurden digital nachbearbeitet, um die Wand- und Deckenabwicklungen möglichst realitätsgetreu an die Raumproportion der Baustelleneinhausung anzupassen. „Schaufenster“ gewährten den Besuchern Einblick in die Arbeitsbereiche der Restauratoren.

Um jegliche Störungen des Besucherbetriebs zu vermeiden, erfolgte auch der Auf- und Abbau der Baustelleneinhausung außerhalb der Besichtigungszeiten.