SCHLOSS HOF | 2014 - 2017
AUFTRAGGEBENDE | SCHLOSS SCHÖNBRUNN KULTUR- UND BETRIEBSGES.M.B.H.
PROJEKTBESCHREIBUNG | Um das barocke Gesamtkunstwerk in Schloss Hof zu komplettieren wurde der Kaskadenbrunnen rekonstruiert. Die Wiederherstellung der bauzeitlichen Gestaltung der Brunnenarchitektur unter Verwendung von historischem Werksteinmaterial und mit zeitgemäßer Brunnentechnik für die optimale Wasserbespielung hat die zentrale Lücke in der Gartengestaltung wieder geschlossen. Grundlage für die Rekonstruktion waren die in der sekundären Stützmauer spolienartig verbauten historischen Werksteine und Fragmente der Reliefdarstellungen, zwei Gemälde von Canaletto als auch die Ergebnisse von archäologischen Grabungen und Bestandsaufnahmen. Der interdisziplinäre Diskurs mit Kunsthistorikern und die penible dreidimensionale digitale Erfassung der Fragmente ermöglichte schlussendlich die Entschlüsselung der Reliefs und die dann mögliche Wiedermontage an der Brunnenanlage.
Die Unterkonstruktion der gesamten Brunnenanlage wurde dem Stand der Technik entsprechend in Form einer Stahlbetonkonstruktion aus Dichtbeton unter größtmöglichen Erhalt der Fragmente des historischen Lehmschlags ausgeführt. Die Fragmente des ursprünglichen Ziegelunterbaus wurden vor der davor befindlichen Betonkonstruktion gesichert, reprofiliert und teilweise mit neuem Ziegelmauerwerk ergänzt.
In den baulich gesondert ausgebildeten Filterkammern wird das Wasser mikrobiell aufbereitet, die Filtertechnik basiert auf dem Prinzip der mechanisch-biologischen Wasserreinhaltung. Die Rekonstruktion war nur durch die intensive Zusammenarbeit mit Restaurator*innen, Kunsthistoriker*innen, Archäolog*innen, Vermesser*innen und Haustechniker*innen zu bewerkstelligen.
